Solokampf des Lichts L´eau froide von Olivier Assayas Assayas bringt ein Generationenporträt, das nichts von Utopie oder Dystopie erzählt, sondern von orientierungslosen Leerstellen des Sinns. Ein sehr organisch-poetisch strukturierter Film, den eine Nostalgie nach einer anderen Lebensform durchzieht. Leonard Cohen, Bob Dylan, Nico, Donovan u.a. flankieren dies musikalisch. →
Dunkelheit sieht der verschlungene Europäer in Afrika Schlafkrankheit von Ulrich Köhler Der Film wagt sich auf das Terrain eines schlafwandlerischen Montagerhythmus, in dem der Zuschauer auf jene Gradwanderung zwischen Müdigkeit und Spannung geführt wird, der die Protagonisten so nahe sind. →
Das Zerren an der Kinosubstanz A Torinói ló von Béla Tarr Béla Tarrs “A Torinói ló” (The Turin horse) bestellt das Feld des Dokumentarischen mit der Saat der Hoffnungslosigkeit und der monologisch angelegten menschlichen Kommunikation. In einer streng durchkomponierten Inszenierungsstrategie wird das Filmbild zu einer Art obsessiven Durchdringungsmaschine, die im Dienste einer Glaubenssuche steht. →
Wie die Anderen… Über Wer wenn nicht wir von Andres Veiel ...noch ein RAF-Film. Andres Veiels Spielfilm-Debüt und Wettbewerbsbeitrag der Berlinale 2011 "Wer wenn nicht wir" versucht dem deutschen Terrorismus der 1970er Jahre auf den psychologischen Grund zu gehen. Der Film möchte die Vorgeschichte der RAF zeigen und bleibt dabei doch nur Beziehungsdrama. →